Das Thema Mobilität wird in Brühl bereits sehr aktiv behandelt. Zusätzlich wurde mit dem Konzept "Klimafreundliche Mobilität" ein weiteres Projekt zum Klimaschutz in Brühl erarbeitet. Mit Hilfe aktueller Zahlen zum Nutzerverhalten im Personenverkehr und weiterer Daten aus dem Bereich Mobilität wurde ein umsetzungsorientierter Maßnahmenkatalog abgeleitet. Das Konzept "Klimafreundliche Mobilität" verfolgt das Ziel, den CO2-Verbrauch im Brühler Verkehr zu reduzieren.
Die Stadt Brühl wollte die bisherigen Arbeiten und Ergebnisse zum Thema Mobilität koordinieren und im Rahmen eines Klimaschutzteilkonzeptes Mobilität deutlich darstellen. Ziel ist, möglichst große CO2-Minderungspotenziale des Mobilitätsbereichs zu erkennen und zu nutzen.
Die Stadt Brühl hat daher ein Klimaschutzteilkonzept "Klimafreundliche Mobilität" erstellen lassen. Mit Hilfe aktueller Strukturdaten sowie Mobilitätskennwerte aus dem Rhein-Erft-Kreis wurde das Verkehrsaufkommen im Personenverkehr berechnet. Durch Verknüpfung mit fahrzeugspezifischen Energie- und Emissionskennwerten ergab sich für das Jahr 2014 eine Energie- und CO2-Eröffnungsbilanz, mit der die heutige Ausgangssituation dargestellt wird.
Im Rahmen einer Bestandsaufnahme wurden die bisherigen Aktivitäten im Bereich Mobilität zusammengetragen, analysiert und im Hinblick auf den Klimaschutz bewertet. Dies dient der Erkennung von Schwachstellen und Potenzialen. Die Ergebnisse werden zur Minderung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen verwendet. Unter Berücksichtigung der bisherigen Planungen und Projektansätze der Stadt Brühl und den raumspezifischen Rahmenbedingungen wurde ein umsetzungsorientierter Maßnahmenkatalog abgeleitet. Nach einer Abschätzung der Maßnahmenwirkungen wird die bestehende Energie- und CO2-Bilanz fortgeschrieben. Die vorausgesagte Bilanz dient als Zielwert im Rahmen einer späteren Erfolgskontrolle.
Das Projekt wurde über die gesamte Laufzeit mit einer Öffentlichkeitsarbeit begleitet. Zusätzlich wurde es vom damaligen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit finanziell gefördert.
Förderung durch das Bundesumweltministerium
Mit Zuwendungsbescheid des Projektträgers für das Bundesumweltministerium -PtJ Projektträger Jülich Forschungszentrum Jülich GmbH- im September 2014, hatte die Stadt Brühl eine Zuwendung aus dem Bundeshaushalt, Haushaltsjahr 2014, für das Vorhaben "KSI: Klimaschutzteilkonzept "Klimafreundliche Mobilität" für die Stadt Brühl" in Höhe von 50 Prozent der Gesamtinvestitionssumme, bewilligt bekommen. Der Bewilligungszeitraum des Förderprojektes wurde vom 01.10.2014 bis 30.01.2016 festgesetzt (Förderkennzeichen: 03K00354). Die Stadt Brühl hatte entsprechende Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
ktuelle Informationen rund um die BMU-Klimaschutzinitiative finden Sie auf der Themenseite des Bundesumweltministeriums und des Projektträgers Jülich Forschungszentrum Jülich GmbH.
Zusammenfassung
Ziel des Teilkonzeptes "Klimafreundliche Mobilität" ist es, die verkehrsbedingten Treibhaus-Emissionen zu reduzieren und die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen zu sichern. Der Inhalt befasst sich mit allen Verkehrsmitteln, insbesondere aber mit Fuß- und Fahrradverkehr sowie öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV), Carsharing-Angeboten und dem motorisierten Individualverkehr. Wesentliche Funktion des Konzeptes ist es, die Verkehrsplanung unter dem Gesichtspunkt des Klimaschutzes weiterzuentwickeln und Maßnahmen zu initiieren, die die Bürgerinnen und Bürger zu einer klimafreundlichen Verkehrsmittelwahl motivieren.
Das Klimaschutzteilkonzept Mobilität umfasst:
- Energie- und CO2-Bilanz mit Erfassung der ortsspezifischen Verkehrsdaten, Analyse der Infrastruktur, Bewertung des Ist-Zustandes
- Potenzialanalyse zur Reduzierung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen
- Akteursbeteiligung, der für die Umsetzung des klimafreundlichen Mobilitätsteilkonzeptes relevanten Akteure
- Erstellung eines Maßnahmenkatalogs unter Berücksichtigung u.a. der Strategiebereiche Vermeidung, Verlagerung, Effizienz
- Entwicklung eines Controlling-Konzeptes, welches Rahmenbedingungen für die Erfassung der CO2-Emissionen und die Überprüfung der erreichten Klimaschutzziele aufzeigt
- Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit
Zur Umsetzung der im Klimaschutzteilkonzept "Mobilität" beschlossenen Maßnahmen wurde in einer ersten Förderung vom 1. Oktober 2018 bis zum 1. Oktober 2020 (verlängert bis 30. April 2021) ein Klimaschutzmanager eingesetzt.
Der Klimaschutzmanager wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Das entsprechende Förderkennzeichen lautet 03K08369.
Mit Abschluss der Förderperiode wurde ein Endbericht zu den Tätigkeiten und zum Umsetzungsstand der Klimaschutzmaßnahmen angefertigt und die Stelle des Klimaschutzmanagers entfristet.
Die Ergebnisse des Klimaschutzteilkonzeptes Mobilität und eine Kurzfassung finden Sie hier:
Informationen zu Mobilität und Verkehr finden Sie hier:
Weitere Informationen: