Rathausneubau

Rathausneubau

Achter Newsletter zum Neubau des Rathauses Steinweg

Brühl, im Dezember 2020

Grußwort von Bürgermeister
Dieter Freytag

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

Sie erhalten diese Mail, da Sie sich für den Bezug des Newsletters angemeldet haben. Ich freue mich über Ihr Interesse!

Lange haben Sie auf diesem Wege nichts mehr von mir gehört. Umso deutlicher war der Fortschritt auf der Baustelle des Rathauses im Steinweg vor Ort und das sukzessive Wachstum des Gebäudes zu beobachten. Informieren Sie sich im Folgenden über den aktuellen Projektstand und darüber, wie es weitergeht.

Wenn Sie sich noch intensiver mit dem Gesamtprojekt und seiner Vorgeschichte befassen möchten, finden Sie ausführliche Informationen auch auf unserer Website.

Haben Sie darüber hinaus konkrete Fragen, wenden Sie sich gerne über die angegebenen Kontaktdaten an mich. Ich freue mich auf einen regen Austausch mit Ihnen.

Bis dahin wünsche ich Ihnen und Ihren Familien besinnliche Feiertage und einen gesunden Start in das neue Jahr 2021!

Bürgermeister Dieter Freytag

  Ihr Bürgermeister Dieter Freytag

Aktueller Sachstand


Neubau

Der größte und nach außen hin hör- und sichtbare Teil der Arbeiten an der Baustelle "Rathaus Steinweg" ist erledigt. Die Abwicklung verlief relativ planmäßig und der Rohbau steht. Das Siegburger Unternehmen R.B. Bau, das seit dem 21. Oktober 2019 im Einsatz ist, hat die Rohbauarbeiten fertiggestellt und seine Arbeit damit in einem guten Jahr erledigt. Ein sichtbares Zeichen dafür ist, dass der auf dem Janshof stehende große Baukran nicht mehr benötigt wird und abtransportiert wurde.

Nun folgen der Innenausbau und die technische Ausrüstung. Im Untergeschoss ist die Verrohrung für Heizung und Sanitär bereits fertiggestellt, ebenso der WC-Kern im 1. Obergeschoss. Mit der Verlegung der Fußbodenheizung und der Lüftungsinstallation wurde begonnen. Im 2. Obergeschoss befinden sich bereits die neuen Fenster und in Kürze werden auch die großen Fenster und Türelemente eingebaut. Die Estricharbeiten wurden ebenfalls bereits begonnen.

Der Innenausbau ist auf einem gutem Weg, auch wenn es erstmals zu Verzögerungen im Bereich der Elektroarbeiten gekommen ist. Nach jetzigem Stand ist davon auszugehen, dass sich dadurch die Bauzeit um ca. sechs bis acht Wochen verlängert, so dass der geplante Einzug für den Spätsommer zu erwarten ist.

Der für Januar/Februar 2021 vorgesehene Beginn der Fassadenarbeiten könnte sich ebenfalls verzögern, da trotz zweimaliger europaweiter Ausschreibung kein wirtschaftliches Angebot abgegeben wurde. Das Gebäudemanagement wird nun in Verhandlungsverfahren versuchen, zeitnah die notwendigen Aufträge zu erteilen. Die Fertigstellung der Fassadenarbeiten hat allerdings keinen Einfluss auf den Einzugstermin.

Denkmalgeschützter Altbau

Im Altbau laufen die notwendigen Rückbauarbeiten bereits seit Anfang des Jahres. Es wurden Trockenbauwände abgerissen, abgehängte Decken entfernt und Türen – außer einigen erhaltenswerten – ausgebaut. Entfernt wurden Tapeten, Beschichtungen und Bodenbeläge, doch wo immer es möglich ist, wird die ursprüngliche Bausubstanz erhalten oder wieder sichtbar gemacht. Die historischen Türblätter und Zargen werden aufbereitet und auch das historische Treppengeländer und der alte Steinfliesenboden im Treppenhaus bleiben erhalten.

Im alten Ratssaal im zweiten Obergeschoss stieß man unter einer Deckenverkleidung auf Stuckverzierungen. Die in Vergessenheit geratene, sich über drei Büroräume erstreckende Stuckdecke wird zusammen mit der historisch wertvollen Wandvertäfelung dem hier wieder entstehenden Sitzungsraum ein ganz besonderes Flair geben.

Seit April laufen die Dämm- und Sanierungsarbeiten an Dach und Fassade, die Arbeiten an der technischen Gebäudeausstattung sowie die Innenputzarbeiten und der Innenausbau.

Sicherlich haben Sie gehört, dass das Rathaus-Glockenspiel während der Umbau- bzw. Ertüchtigungsmaßnahmen im Glockenturm verbleiben konnte.

Geplant ist auch, die vorhandene Zuckerbäckerbeleuchtung auf dem Dach zu erneuern.

PLANUNGSARBEITEN IM HINTERGRUND

Parallel zu den Arbeiten auf der Baustelle haben Architekten und fachlich Beteiligte im Hintergrund weiter die Detailplanung für das neue Gebäude in regelmäßigen Steuerungsrunden und Baubesprechungen beraten, wie zum Beispiel das Raumprogramm, Bibliotheks-, Medien- und Sicherheitskonzepte, die Gestaltung des Foyers, die Aufgaben an der neuen Servicetheke, die Möblierung, aber auch die Terminplanung und die Kosten.

Aufgrund der intensiven Beratung steht die Planung nun endgültig fest. Dennoch laufen die Baubesprechungen weiter, um die Einhaltung der einzelnen Baufortschritte, die Umsetzung der Pläne und die Terminziele regelmäßig abzugleichen.

DAS GESAMTPROJEKT:
ACHT Leistungsphasen

Das Gesamtprojekt wird insgesamt in acht Leistungsphasen abgewickelt.

Nachdem die Leistungsphasen 1 (Grundlagenplanung) und 2 (Vorplanung) abgewickelt und der Hauptausschuss in seiner Sitzung am 26. November 2018 auch die Leistungsphase 3 freigegeben hat – Vorgang 411/2018 (Hauptausschuss 26. November 2018) – schlossen sich die Genehmigungsplanung (Leistungsphase 4) und die Ausführungsplanung (Leistungsphase 5) an, die mit der Erteilung der Baugenehmigung ebenfalls abgeschlossen wurden.

Wir befinden uns nun bereits in der 8. und letzten Projektphase, der eigentlichen Bauphase. Parallel dazu laufen für einzelne Gewerke allerdings noch die Ausschreibungs- und Vergabephase (Leistungsphasen 6 und 7).

Kosten

Der aktuelle Kostenstand beläuft sich derzeit auf rund 18,5 Mio. Euro brutto und liegt damit ca. 2,3 Mio € über der Kostenberechnung. Die aktuelle Kostenentwicklung inkl. der zu erwartenden Prognose befindet sich derzeit allerdings immer noch innerhalb des freigegebenen Budgets von 20,9 Mio € brutto.

TERMINPLAN

Trotz des fortgeschrittenen Zeitplans können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere könnten sich noch coronabedingte Auswirkungen bei Bau- und auch bei Zulieferfirmen negativ auswirken. Nach jetzigem Stand liegen die Arbeiten aber nach wie vor im Zeitplan.

Die Möblierung des Gebäudes soll im Juni 2021 beginnen. Als Übergabetermin an den Bauherren ist bisher der 6. Juli 2021 ausgewiesen. Durch die oben beschriebene Verzögerung durch die Elektrofirma ist davon auszugehen, dass sich der Übergabetermin voraussichtlich auf August verschiebt. Im Anschluss können die Beschäftigten einziehen. Die Inbetriebnahme des neuen Rathauses soll nach heutigem Stand im Spätsommer 2021 erfolgen.

Den groben Zeitplan für das Gesamtprojekt finden Sie auf der Website der Stadt Brühl.

Größe

Der denkmalgeschützte Rathaus-Altbau im Steinweg einschließlich der ehemaligen Rathausgalerie in der Uhlstraße 2 weist eine Grundfläche von ca. 1.600 Quadratmetern auf, die durch den Neubau um ca. 3.600 Quadratmeter ergänzt wird, sodass im neuen Rathauskomplex dann insgesamt eine Bruttogrundfläche von ca. 5.200 Quadratmetern zur Verfügung steht.

In den bisherigen beiden Gebäuden des Rathauses am Steinweg (denkmalgeschützter Altbau und 70er Jahre Anbau) standen ca. 2.850 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung; darüber hinaus ist für die städtische Bücherei derzeit eine Nutzfläche von ca. 580 Quadratmetern angemietet – das sind insgesamt 3.430 Quadratmetern. Mit dem Neubau wird für Verwaltung und Bücherei eine ca. 4.050 Quadratmeter große Nutzfläche zur Verfügung stehen.

Dabei vergrößert sich die bisherige Nutzfläche für die Bücherei (ohne Verkehrsflächen und Sanitäreinrichtungen) auf über 900 Quadratmeter.

Im Rathaus Steinweg werden neben Bibliothek, Sitzungszimmer, Trauzimmer, Servicecenter Bürgeramt mit großer Servicetheke und dem Kundencenter der Stadtwerke ca. 135 Büroarbeitsplätze eingerichtet. Einzug halten dort im nächsten Jahr die Dienststellen Standesamt, Bürgeramt, Jugendamt sowie die Fachbereiche Soziales, Ordnung und Kultur.

Janshof


Parallel zu den Arbeiten rund um das Rathaus-Gebäude werden auch die Planungen für die Gestaltung des Janshofs fortgeführt.

In der Sitzung des Planungs- und Stadtentwicklungsausschusses (PStA) am 31. Januar 2019 wurde durch das Planungsbüro RMPSL.LA, die Vorplanung (Leistungsphase 2) vorgestellt. Nachfolgend wurde die Planung auf verschiedenste Bedürfnisse (u.a. Spielmöglichkeiten für Kinder) abgestimmt und weiterentwickelt, so dass der aktualisierte Planungsstand der Leistungsphase 2 in der Sitzung des PStA am 9. Mai 2019 (Vorlage 139/2019) durch das Planungsbüro vorgestellt wurde.

Der PStA hat die Ausführungen des Büros RMPSL.LA zustimmend zur Kenntnis genommen und das Planungsbüro mit der Fertigstellung der Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) beauftragt. Ergänzt wurde die dem Ausschuss vorgestellte Planung um die in der Sitzung andiskutierten und vom Ausschuss geforderten Spielmöglichkeiten "Wasserspiel" und "Trichtertelefone". Diese in den Planungen noch als optional gekennzeichnete Ausstattung wird nach erfolgter Freigabe durch den Ausschuss verbindlich in die Ausführungsplanung übernommen.

Der Rat hat dann in seiner Sitzung am 27. April 2020 die Entwurfsplanung freigegeben. Gleichzeitig mit der Freigabe wurde das Büro RMPSL.LA mit der Ausführungsplanung (Leistungsphase 5) beauftragt. Rechtzeitig zur Einreichung des Grundförderantrages auf Grundlage des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) zum 30. September 2020 war die Ausführungsplanung abgeschlossen. Die Stadt hofft auf einen positiven Bescheid nach der Programmveröffentlichung im März 2021.

Vorgang 139/2019 (Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung, 9. Mai 2019)

Präsentation RMPSL Landschaftsarchitekten: Neugestaltung Janshof [PDF]

Vorlage 143/2020 (Ratssitzung, 27. April 2020)

Mit Schreiben vom 5. August 2020 hatte die FDP-Fraktion ein Moratorium für den Janshof beantragt sowie den Stopp der Ausführungsplanung mit der Begründung, dass die Folgen der damals anstehenden Schließung des Kaufhofs und der damit in Verbindung stehenden Tiefgarage nicht absehbar seien.

In der Ratssitzung am 24. August 2020 wurde der Antrag diskutiert und mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Befürworter der Ausbaupläne für den Janshof machten nochmals deutlich, dass das Verhältnis zwischen den vorhandenen Parkplätzen am Janshof und dem daraus resultierenden Parksuchverkehr in keinem Verhältnis gestanden habe. Außerdem steigerten begrünte Bereiche die Aufenthaltsqualität in der Stadt, was wiederum zur Sicherung der Kaufkraft führe.

Mittlerweile steht fest, dass die Tiefgarage des ehemaligen Kaufhofs mit über 300 Stellplätzen vom neuen Modehaus SINN weiterbetrieben wird und als zentrale Parkmöglichkeit in der Innenstadt zur Verfügung steht.

Mit den eigentlichen Arbeiten am Janshof wird erst dann begonnen, wenn der Rathausbau fertig ist und die Mitarbeitenden eingezogen sind, sodass ein Baubeginn ab Herbst 2021 denkbar wäre. Ein früherer Start wäre nicht sinnvoll, da dadurch die Baumaßnahme, die Einrichtung und der Bezug des Rathauses behindert würden.

In der ersten Dezemberwoche wurde allerdings schon mit den vorbereitenden Arbeiten für das im Janshof entstehende Pumpwerk (Hebeanlage für das Rathaus) begonnen. Die Fa. Weitz aus Leverkusen führt derzeit Vorschachtungsarbeiten in einer Tiefe von ca. 1,5 Metern aus; im Anschluss erfolgt die Sondierung auf Kampfmittel.

Nach Freigabe der Fläche wird diese ausgeschachtet und eine Kombination aus Kanaldielen-Verbau und Berliner Verbau in einer Tiefe von 7,5 bzw. 11 Metern eingebracht. Sobald die Ausschachtungsarbeiten abgeschlossen sind, wird der ca. 45 Tonnen schwere Pumpenschacht in drei Teilen mit einem Mobilkran abgesenkt.

Ist das Bauwerk dann fertiggestellt, werden die aus dem Rathaus kommenden Leitungen eingebunden und die Maschinen- und Elektrotechnik wird montiert. Ziel ist es, die Vorflut für das Rathaus im März herzustellen, damit alle weiteren Arbeiten im und am Rathaus ohne Verzögerungen fortgeführt werden können.

INFORMATIVER BAUZAUN

Im April letzten Jahres wurde rund um die Baustelle ein neuer Bauzaun aufgestellt, der mit 32 großformatigen informativen und künstlerisch gestalteten Tafeln verschönert wurde. Dabei wurde auch Werbung für die umliegenden, von der Baustelle betroffenen Geschäfte ermöglicht.

In diesem Jahr wurden die Tafeln auf dem Bauzaun im Bereich Uhlstraße noch ergänzt. Hier werden der Öffentlichkeit Informationen und Pläne zum Rathausprojekt präsentiert.

Auch das auf der Ecke Uhlstraße/Steinweg aufgestellte Baustellenschild wurde sukzessive beschriftet und mit Hinweisen über die am Bau beteiligten Unternehmen ergänzt. Hier finden sich auch Brühler Betriebe.

WEITERe INFOS

Informationen zu den politischen Beratungen und Entscheidungen über das Projekt sind dem Ratsinformationssystem zu entnehmen, welches auf der städtischen Website hinterlegt ist. Dort sind alle Sitzungstermine, Einladungen, Tagesordnungen, Verwaltungsvorlagen und Niederschriften der öffentlichen Sitzungen unter der Rubrik "Ratsinformationssystem" einsehbar.

Sitzungstermine werden auch über die städtische Facebook-Präsenz bekannt gegeben.

Webcam

Eine Webcam, über welche der Baustellenbetrieb verfolgt werden kann, ist auf dem Janshof angebracht. Es werden alle drei Minuten Standbilder hochgeladen; aus Datenschutzgründen kann keine Liveübertragung erfolgen.

Hier geht es zur Webcam auf der Website der Stadt Brühl.

Fotoimpressionen

Außenansicht

Außenansicht

Aufzugschacht Neubau

  Cobiax-Decke

Fuge zwischen Alt- und Neubau

  Fuge zwischen Alt- und Neubau

Bürgeramt

  Bürgeramt

Vision: Stadtbücherei

  Vision: Stadtbücherei

Stuckdecke

  freigelegte Stuckdecke

Rückfragen

Wer Rückfragen hat, wendet sich bitte an die städtische Pressestelle unter dialog@b70dfab75439493baf1f73d376d52696bruehl.de. Hier und unter der Telefonnummer 02232 792440 werden alle Fragen rund um den Rathausneubau entgegengenommen und nach Absprache mit den am Bau beteiligten Fachleuten beantwortet.

KONTAKT

STADT BRÜHL
Uhlstraße 3   |  50321 Brühl
TELEFON: 02232 79-0  |  FAX: 02232 48051
E-MAIL: stadtverwaltung@81f33379405449a1b0ba8623f36da9a0bruehl.de