Unterstützung im Alltag erleichtert Seniorinnen und Senioren den Verbleib im gewohnten Wohnumfeld! – Projekt „Präventive Hausbesuche“

Unterstützung im Alltag erleichtert Seniorinnen und Senioren den Verbleib im gewohnten Wohnumfeld! – Projekt „Präventive Hausbesuche“

„Irgendwie komme ich zurecht.“ Diese Auskunft erhält Rainer Rose häufig während der Hausbesuche im Rahmen des Kreisprojektes „Präventive Hausbesuche“. Doch viele Seniorinnen und Senioren können durch Hilfeleistungen ihren Alltag leichter bewältigen, weiß der Mitarbeiter des Caritasverbandes für den Rhein-Erft-Kreis e.V.
Seit Juli 2019 führte Rainer Rose im Auftrag des Rhein-Erft-Kreises und in Kooperation mit der Stadtverwaltung bereits 74 präventive Hausbesuche in Brühl durch. Bei 12 Haushalten ist zusätzlich ein zweiter Hausbesuch erfolgt. Rainer Rose steht als Ansprechpartner für die Interessierten zur Verfügung. Während der Hausbesuche vor Ort schätzt er im Gespräch die persönliche Situation ein und informiert gezielt über Hilfeleistungen, die im individuellen Fall zur Verfügung stehen können. In den fünf Monaten Projektlaufzeit ist bereits deutlich geworden, dass knapp der Hälfte der Seniorinnen und Senioren, die das Beratungsangebot nutzten (46%), Leistungen durch den Pflegegrad 2 und Pflegegrad 3 zusteht. Diese Leistungen sind aber vor dem Beratungsgespräch zum Teil aus Unkenntnis nicht beantragt worden, berichtet Rainer Rose Bürgermeister Dieter Freytag Ende Januar in einem gemeinsamen Gespräch. Ute Palmersheim, Pflegeberaterin der Stadt Brühl, teilt diese Erfahrung und ergänzt: „Oft schätzen Klienten ihren Anspruch auf einen Pflegegrad zu gering ein. Werden dann im Zuge der Beratungen Leistungen gewährt, bedeutet das für die Betroffenen eine deutliche Hilfe für die Bewältigung ihres Alltags im gewohnten Wohnumfeld.“ Angesichts des Wunsches von 88% der Besuchten, im häuslichen Umfeld zu verbleiben, besteht neben der Pflegeberatung auch Interesse an der Wohnberatung. Viele Seniorinnen und Senioren möchten ihr Zuhause präventiv an veränderte Anforderungen anpassen. Im Vordergrund der Wohnberatung stehen bauliche Maßnahmen wie die Gestaltung des Bades mit ebenerdiger Dusche oder einem Aqualift, die Montage von Haltegriffen oder auch einer Toilettensitzerhöhung. Im Treppenhaus werden oft Liftsysteme und Treppensteiger thematisiert. Auch das Installieren von Geländern und Rampensystemen ist in einigen Wohnobjekten sinnvoll. Hier informiert Rainer Rose über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise über den Zuschuss der Pflegekasse für sog. „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“. Dem gegenüber zeigen sich 12% der Befragten interessiert an gemeinschaftlichen Wohnformen. Sie wünschen sich eine barrierefreie Wohnung mit nachbarschaftlichem Zusammenleben und gegenseitiger Unterstützung. Der Stadtverwaltung sind die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger bekannt, seit September letzten Jahres befasst sich eine zusätzliche Vollzeitstelle im Rahmen der Seniorenarbeit verstärkt auch mit diesem Thema; die ersten Schritte wurden bereits eingeleitet.

Das Projekt wird noch bis zum Sommer 2020 in allen Brühler Stadtteilen fortgeführt. Nutzen Sie dieses Unterstützungsangebot.
Ansprechpartnerin: Ute Palmersheim, Pflegeberatung der Stadt Brühl, Hedwig-Gries-Str. 100, 50321 Brühl, Tel: 02232 79 4340, upalmersheim@19891d846897493b8ae06560b88e2bdfbruehl.de

Foto v.l.n.r.: Rainer Rose, Aurelia Vietzen-Niggemeyer, Ute Plamersheim, Friederike Büttner, Bürgermeister Dieter Freytag

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