657.000 Euro Bundesförderung für Schlosspark Brühl

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner Sitzung am 09.06.2021 die Stadt Brühl als Förderkommune ausgewählt und damit 657.000 Euro für den Brühler Schlosspark freigegeben. Mit dem Geld sollen in der Welterbestätte auf zwei Teilflächen des englischen Landschaftsparks Pflanzstrategien entwickelt und umgesetzt werden, die die Widerstandskraft der Anlage gegenüber klimatischen Veränderungen stärken.

Dem Projektaufruf des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) zum Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ vom Januar dieses Jahres ist die Stadt Brühl in enger Abstimmung mit der UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust gefolgt und hat die Projektskizze „Gestalterische Anpassung einer historischen Anlage an die Auswirkungen des Klimawandels-Spannungsfeld“ mit Erfolg eingereicht. In einem zweiten Schritt muss noch ein entsprechender Zuwendungsantrag für die Förderung des Projektes gestellt werden.

In den vergangenen Jahren hat der Baumbestand in der UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust durch Trockenheit und Hitze stark gelitten. Mit den beantragten Maßnahmen soll, unter Berücksichtigung der kulturhistorischen Gartenplanung, die Widerstandskraft der Parkanlagen gegenüber klimatischen Veränderungen gestärkt werden. Der Bund fördert die geplanten Maßnahmen in Brühl zu 90% (Gesamtvolumen 730.000 Euro). Die Förderprojekte müssen mit einem Eigenanteil von 10% von den betreffenden Kommunen mitfinanziert werden, d.h. die Stadt Brühl trägt einen Anteil von 73.000 Euro.
Bürgermeister Dieter Freytag freut sich sehr, dass Mittel aus dem neuen Bundesprogramm für Modellprojekte zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ in die Schlossstadt fließen: „Der Park ist nicht nur ein Ort unverzichtbaren kulturellen Erbes, sondern auch ein wertvoller Erholungs- und Erlebnisort für Einheimische und Touristen. Der Bund leistet nun einen wichtigen Beitrag dazu, dass klimaresistente Waldstrukturen langjährig entwickelt und erhalten werden und dadurch noch viele Generationen die UNESCO-Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust entdecken und genießen können.“ Ohne die vorgesehenen Maßnahmen droht der Verlust historisch, ökologisch und gesellschaftlich bedeutsamer Strukturen.

Die Leiterin der Welterbestätte Schlösser Augustusburg und Falkenlust, Regina Junga, begrüßt die gelungene Antragstellung in Zusammenarbeit mit der Stadt und freut sich über die zusätzlichen Chancen, die sich aus dem Projekt ergeben: „Die spannende Herausforderung besteht für die Welterbestätte darin, die Parkanlagen auf zwei Teilstücken musterhaft wieder so zu gestalten, dass sie sich der ursprünglichen Planung von Peter Joseph Lenné nähern. Davon ist in den vergangenen 100 Jahren viel verloren gegangen. So bekommen die Besucher und Besucherinnen hoffentlich nicht nur einen schöneren und klimafesten Park, sondern auch ein Stück Kulturgeschichte zurück.“

Das Programm wird aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ des Bundes finanziert. Es leistet einen Beitrag zur klimagerechten Stadtentwicklung durch eine gezielte Entwicklung und Modernisierung der grün-blauen Infrastruktur. Insbesondere Parks und Gärten sind vom Klimawandel besonders bedroht. Förderfähig sind vegetabile und bauliche Investitionen sowie investitionsvorbereitende, begleitende und konzeptionelle Maßnahmen in urbanen Grün- und Freiräumen, die diese in ihrer Vitalität und Funktionsvielfalt erhalten und weiterentwickeln. Voraussetzung für eine Förderung ist eine hohe fachliche Qualität, ein überdurchschnittliches Investitionsvolumen oder ein hohes Innovationspotenzial der Maßnahmen.

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