Bürgermeister Dieter Freytag setzt gemeinsam mit den europäischen Partnerstädten von Brühl ein Zeichen des Friedens
Foto v.l.n.r.: Bürgermeisterin von Leamington Spa; Susan Rasmussen, Bürgermeister von Sceaux; Phillipe Laurent, Bürgermeister von Brühl; Dieter Freytag vor der Gedenktafel am Place de LeamingtonAnlässlich des Jubiläums zwischen den Partnerstädten Sceaux (Frankreich) und Royal Leamington Spa (England), mit denen auch die Stadt Brühl eine Partnerschaft pflegt, reiste Bürgermeister Dieter Freytag am vergangenen Samstag nach Sceaux, um an den Feierlichkeiten und der Einweihung einer Gedenktafel am dortigen „Place de Leamington“ teilzunehmen.
Die Anwesenheit aller drei Gemeindevorstehenden symbolisierte nicht nur die Verbundenheit zwischen den drei europäischen Städten, sondern setzte auch ein Zeichen für den Frieden in ganz Europa und drückte die Solidarität mit der Ukraine aus.
Am 8. Mai, in Frankreich ein gesetzlicher Feiertag der im Land selbst mit Militärparaden und Gottesdiensten begleitet wird, nahm Bürgermeister Dieter Freytag offiziell an der Zeremonie zum „Tag des Sieges“ teil, bei der das Ende des Zweiten Weltkrieges und der Fall des Naziregimes im Jahr 1945 gefeiert wird. Es war das erste Mal seit Beginn der Covid-19-Pandemie in 2019, dass die Öffentlichkeit hierzu wieder zugelassen wurde.
Den Zusammenhang mit dem sehr speziellen Kontext dieser Zeremonie nahm Bürgermeister Dieter Freytag auch in seiner auf Französisch gehaltenen Rede auf. Es fiel ihm schwer, dieses Jahr über den Zweiten Weltkrieg zu sprechen, während 77 Jahre später mitten in Europa erneut ein entsetzlich grausamer Krieg tobt.
Freytag zog einen Vergleich der Bilder der Kriegsberichterstattungen aus der Ukraine mit denen aus den dunklen Jahren von 1939 bis 1945 und darüber hinaus. Bezugnehmend auf die überwiegende Anzahl an ukrainischen Frauen und Kindern, die unsere Städte erreichen, thematisierte er die besondere Bedrohung von Kindern und Jugendlichen in Kriegen und bewaffneten Konflikten, damals wie heute. Unter den körperlichen und geistigen Verletzungen, die diese im Kindes- oder Jugendalter erfahren haben, leiden viele ein Leben lang.
Ihm gehe es ganz besonders in der aktuellen Situation darum, die Zerbrechlichkeit des Friedens zu erkennen. Und so bezeichnete er den „Tag des Sieges“ nicht als den Sieg eines Volkes über ein anderes, sondern als Sieg des Friedens über den Krieg, als Sieg der Menschlichkeit über die Grausamkeit und als Sieg des Vertrauens über das Misstrauen.
Die Rede schloss er mit einem erneuten Dank an alle Bürgerinnen und Bürger in Sceaux ab, die letztes Jahr während der Flutkatastrophe durch zahlreiche Hilfsangebote und eine überwältigende Spendenbereitschaft den Wiederaufbau in der Region unterstützten und damit ihre tiefe Freundschaft zu der Stadt Brühl ausdrückten.
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