Katharina Keller erhält Max Ernst-Stipendium 2024

Katharina Keller erhält Max Ernst-Stipendium 2024
Katharina Keller, siberian brutalism, 2021, Installation, Beton, Stahl, Benzinduft auf Ölbasis, Umsetzung variabel

Das 54. Max Ernst-Stipendium der Stadt Brühl wurde der 33-jährigen Installations- und Videokünstlerin Katharina Keller zugesprochen.

Die in Omsk geborene Künstlerin studierte zunächst in Kassel freie Kunst bevor sie 2016 an die Kunstakademie Düsseldorf wechselte, an der sie das Meisterschülerstudium bei Prof. Marcel Odenbach absolvierte und aktuell in der Klasse von Professorin Dominique Gonzalez-Foerster ist.

In Ihrer Sitzung begutachtete die Fachjury, die unter dem Vorsitz des Kunsthistorikers Dr. Dirk Teuber tagte, 65 der ursprünglich 192 eingereichten Bewerbungen. Die Kunsthistoriker Dr. Stefan Kraus, Dr. Jürgen Pech und die Kunsthistorikerin Madeleine Frey, die Kunstschaffenden Jürgen Klauke, Lutz Fritsch und Serena Ferrario, die Jurorin aus der Brühler Bevölkerung, Almut Zimmermann sowie Dieter H.A. Gerhards und der Bürgermeister der Stadt Brühl, Dieter Freytag, setzten sich mit aktuellen Einreichungen aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Installation, Fotografie und Video intensiv auseinander. Unterstützt wurden sie von der Berliner Kunstwissenschaftlerin Dr. Jenny Graser, die für die Mitarbeit in der Jury gewonnen werden konnte.

Unter den vielfältigen Positionen konnten sich die Arbeiten der diesjährigen Gewinnerin durchsetzen.
In ihrer Begründung hebt die Jury die außergewöhnliche Qualität der Videoarbeiten und Installationen Katharina Kellers hervor:

Katharina Keller überzeugte die Jury durch ihren reflektierten Umgang mit den Wirklichkeitsfragmenten ihrer Herkunft und deren Umformung in Skulpturen und Video, die sie in installativen Anordnungen miteinander in Verbindung setzt.

„Mein künstlerisches Archiv besteht aus materialisierten Gedanken und immateriellen Denkräumen, in denen sich Prozesse einer Idee bewegen, verbinden, expandieren, anstauen, verschwinden und wieder in einer neuen Form auftauchen können.“

Die Künstlerin bedient sich ornamentaler Fragmente Sibiriens, die sie in andere Maßstäbe, anderen Materialien und zum Teil in serieller Anfertigung übersetzt.

Damit bewirkt sie, dass tradierte Inhalte ebenso wie innere Empfindungswerte und subjektive Erinnerungen zu etwas äußerlich Sichtbarem, und damit für andere rezipierbar werden.

„Kunst ist für mich lebenserhaltend, meine Verbindung zu unserer gemeinsamen Wirklichkeit, in welcher wir uns begegnen.“
Zitate aus dem Interview im E-Magazin Zoom vom 17.12. 2021

Neben dem Preisgeld von 10.000,00 Euro, das auch in diesem Jahr die Stadt Brühl und die Max Ernst-Gesellschaft e.V. zu gleichen Teilen zur Verfügung stellen, besteht die Möglichkeit, dass die Stadt Brühl für ihre „Sammlung Junge Kunst“ ein Werk der Stipendiatin erwirbt.
Zudem erhält Katharina Keller die Möglichkeit, ihre Werke im neukonzipierten Leonora-Carrington-Saal des Max Ernst-Museums Brühl des LVR auszustellen. Die Preisverleihung und Ausstellungseröffnung finden traditionell am 2. April, dem Geburtstag Max Ernsts, statt.

Fragen beantwortet Frau Freericks aus der Abteilung Veranstaltungsmanagement und Kunstpreise per E-Mail unter bfreericks@bruehl.de und telefonisch unter 02232 797132.

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