Empfang der Schützenbruder- und Kyffhäuserkameradschaften im Rathaus

Empfang der Schützenbruder- und Kyffhäuserkameradschaften im Rathaus
Bürgermeister Dieter Freytag mit den amtierenden Kaiser- und Königspaaren sowie den gemeldeten Jungschützen der Brühler Schützenbruderschaften und Kyffhäuserkameradschaften

Am vergangenen Freitag lud Bürgermeister Dieter Freytag die amtierenden Kaiser- und Königspaare sowie die gemeldeten Jungschützen der Brühler Schützenbruderschaften und Kyffhäuserkameradschaften wieder zum traditionellen Empfang in den Kapitelsaal des Rathauses ein.

In seiner Ansprache wies er auf die Chroniken von Schützenbruder- und Kyffhäuserkameradschaften hin und betonte deren in den vergangenen Jahrhunderten geübte und bis heute anhaltende Resilienz gegenüber Kriegen, Krisen und Krankheiten wie zum Beispiel die Pest und Corona. Einzig das vorherrschende Nachwuchsproblem in den Schützenvereinen stimmte ihn ein wenig besorgt. Er stellte fest, dass sich immer weniger junge Menschen aus unterschiedlichen Gründen für das Schützenwesen interessierten.
„Amokläufe, Kriege: All‘ das wirft ein schlechtes Bild auf Waffen und kratzt somit auch am Image der Schützenvereine.“

Umso wichtiger erschien ihm die Aufgabe der Älteren, Weisheiten und Werte an die Jüngeren weiterzugeben. Bürgermeister Dieter Freytag erklärte, dass Brauchtum und Tradition nicht gleichbedeutend mit Stillstand seien. Sie müssten gepflegt, aber auch an die Werte angepasst werden, die in der heutigen Gesellschaft wichtig sind. Und diese Werte sollten der Jugend mit Respekt und Weltoffenheit zugänglich gemacht werden. Er zeigte sich überzeugt, dass es den Jugendlichen nicht an Interesse mangele. Aber sie würden mitbestimmen wollen: in der Schule, in der Kommune, in der Gesellschaft und im Verein. Dieser Raum solle dem Nachwuchs gegeben werden und die Vereine müssten zu Kompromissen bereit sein. Nur so könnten die jungen Menschen Verantwortung übernehmen und ihre Stärken und Ideen in den Vereinen einbringen.

Im Hinblick auf die diesjährigen vielen jungen Würdenträger lobte Bürgermeister Dieter Freytag die Brühler Schützenvereine und Kyffhäuserkameradschaften dafür, dass sie schon einen guten Weg beschritten hätten, den Nachwuchs zu fördern, indem sie der Jugend den friedlichen und verantwortungsvollen Umgang an der Waffe zeigten, ihr Sozialverhalten förderten und sie die eigenen Grenzen, Ehrgeiz und Ausdauer erlernen ließen.

Dieter Freytag bedankte sich bei allen Vereinsmitgliedern, die sich neben der Jugendförderung auch ehrenamtlich für Kultur, Soziales, Denkmalschutz und Musik einsetzten: „Bei kirchlichen Festtagen wie Allerheiligen auf dem Friedhof, bei dem gerade wieder so zahlreich besuchten Martinsumzug, bei Gedenkveranstaltungen oder Fronleichnamsprozessionen sind Sie es, die vor Ort sind und die Begleitung auf fröhlichen sowie auch schweren Wegen anbieten.“ Musikalisch von Solotrompeterin Claudia Gaßler begleitet, wurden im Anschluss an seine Worte die amtierenden Majestäten dieses Schützenjahres durch den Bürgermeister ausgezeichnet.

Dietmar Vetterling, Ehrenbrudermeister der St. Hubertus Schützenbruderschaft Brühl-Heide, welche das Brühler Stadtkönigsschießen organisiert und ihre Anlage zur Verfügung gestellt hatte, blickte im Anschluss wehmütig auf die vergangenen Jahrzehnte zurück und bedauerte ebenfalls, dass es vielen Vereinen an Nachwuchs mangele. Es war das letzte Mal, dass er das Stadtkönigsschießen organisierte. Sein Sohn Dirk wird zukünftig diese Aufgabe übernehmen, so Vetterling, der anschließend den mit Spannung erwarteten Gewinner bekannt gab.
Unter großem Beifall der Anwesenden wurde Tobias Kremer, amtierender Kaiser der Kyffhäuserkameradschaft Badorf-Eckdorf 1872, zum neuen Stadtkönig gekürt. Er erzielte mit 5 Schüssen 45 von 50 Ringen mit dem Kleinkalibergewehr.

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