Zwei neue Bäume an Brühls Partnerschaftsweg

Zwei neue Bäume an Brühls Partnerschaftsweg
Foto: v.l.n.r. Britta Wellnitz als Vertreterin des „Fördervereins Brühler Städtefreundschaften“ , Bürgermeister Dieter Freytag und Michael Rosemeyer als Vorsitzender des Vereins „Wir in Europa“

Am 4. Oktober 1973 pflanzten die Bürgermeister von Brühl, Sceaux (Frankreich) und Royal Leamington Spa (England) am Partnerschaftsweg – parallel zur Theodor-Heuss-Straße, unterhalb der Spielplatzanlage in Brühl-West – symbolisch drei Bäume, welche gemeinsam mit den Städtepartnerschaften wachsen sollten. Seit 2021 ergänzt ein Olivenbaum die Baumreihe, der die Freundschaft mit der Projektpartnerstadt Battir im Westjordanland (Palästinensische Gebiete) symbolisiert. Nun erweitern zwei weitere Bäume diese Gruppe und wurden am vergangenen Freitag unter Anwesenheit vieler Gäste aus Politik, Verwaltung und Partnerschaftsvereinen von Bürgermeister Dieter Freytag offiziell eingeweiht.
Als Zeichen der Freundschaft zur deutschen Stadt Weißwasser in der Oberlausitz wurde eine Eiche ausgewählt. Sie gilt als deutscher Nationalbaum und soll ein Symbol für die Wiedervereinigung sein.
Nach dem Fall der deutsch-deutschen Mauer wurde 1990 zwischen Brühl und Weißwasser in der Nacht der deutschen Einheit vom zweiten auf den dritten Oktober offiziell Freundschaft geschlossen. Die Beurkundung folgte kurze Zeit später. Die große Kreisstadt liegt mitten in der Oberlausitz – eingebettet zwischen dem Spreewald und dem Lausitzer Gebirge – 15 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Weißwasser hat in den letzten Jahren einen starken Bevölkerungsrückgang erlebt und zählt heute ca. 15.000 Menschen. Bekannt geworden ist die Stadt in der Vergangenheit für ihre traditionelle Glasindustrie, durch den Braunkohlebergbau und als Sportstadt, insbesondere im Bereich Eishockey.
Bei der freundschaftlich mit Brühl verbundenen polnischen Gemeinde Kunice wurde sich füer eine Linde entschieden. Die als Friedensbaum geltende Linde wurde 1848 in Prag für die meisten slawischen Länder offiziell zum Nationalbaum erklärt.
Mit Kunice, einer 7.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden polnischen Gemeinde schloss Brühl am 29. April 1997 eine Städtefreundschaft. Kunice liegt in der Woiwodschaft Niederschlesien in direkter Nachbarschaft zur Kreisstadt Liegnitz und 75 km von Breslau entfernt. Es ist ein aufstrebender gastfreundlicher Ort umgeben von Wäldern, Wiesen und Seen - ideal für den Wassersport, das Angeln und das Reiten. Viele Wirtschaftsbetriebe haben sich im Bereich der Gemeinde Kunice angesiedelt. Obwohl der Schwerpunkt auf Industrie und Dienstleistungen liegt, spielt die Landwirtschaft in Kunice noch eine wichtige Rolle.
In seiner Rede, die als Aufzeichnung in Form einer Videobotschaft an die beiden Freundschaftsstädte geschickt wird, bedauerte Dieter Freytag, dass die ursprüngliche Idee, einen Baum am 15. September, am Internationalen Tag der Demokratie und den anderen am 21. September, am Internationalen Friedenstag zu pflanzen, aus terminlichen und organisatorischen Gründen nicht realisiert werden konnte.
Er zeigte sich erfreut, dass kurz vor der Kommunalwahl Politikerinnen und Politiker, Ratsmitglieder verschiedener Fraktionen anwesend waren und betonte: „Denn heute strahlen wir Einigkeit aus. Einigkeit darüber, dass es Dinge gibt, die über parteipolitische Unterschiede hinausgehen. Dinge, die uns alle verbinden – unabhängig davon, welcher Partei wir angehören. Wir sind uns einig: Frieden und Demokratie sind Werte, die in unserer Zeit, in unserer Welt, vielleicht kostbarer sind denn je. Diese Werte zu schützen, zu bewahren – das beginnt nicht irgendwo, das beginnt hier, bei uns. In unserer Kommune, in unseren Schulen, auf unseren Straßen, in unseren Partnerschaften.“
Auch war es Brühls Stadtoberhaupt wichtig, den Anwesenden mitzuteilen, dass Städtepartnerschaften oft ein falsches Image anhaftet. Für ihn seien sie lebendig, modern und notwendig. Ging es früher vor allem darum, nach Kriegen Wunden zu heilen und Vertrauen aufzubauen, so gehe es heute um gemeinsame Projekte, Jugendaustausch, Klimaschutz, Digitalisierung, soziale Teilhabe – Themen, die grenzübergreifend alle betreffen.
Wer Interesse an den Partnerstädten oder auch ganz allgemeine Fragen zur Freundschaft mit Weißwasser und Kunice hat, kann sich gerne bei der städtischen Partnerschaftsbeauftragten, Maria Langwald, unter mlangwald@86bc7ec9ec5b42d2914af95a420a7c27bruehl.de melden.

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