Inklusionsbeirat vergab Inklusionspreis 2025
Foto v.l.n.r.: Dieter Freytag (Bürgermeister), Silke Katzfuß (stellv. Vorsitzende Inklusionsbeirat), Clemens Krämer (Vorsitzender „Brühl inklusiv e.V.“), Magdalena Pryydun (Autismus-Selbsthilfegruppe), Stefan und Kerstin Peusmann (Inklusionscoaches DLRG) sowie Ralf Bauer (Vorsitzender Inklusionsbeirat)PRESSEMITTEILUNG des Inklusionsbeirates der Stadt Brühl
Am vergangenen Samstag, den 6. September 2025, vergab der Inklusionsbeirat in Zusammenarbeit mit Brühl inklusiv e.V. erstmals den Inklusionspreis 2025, um Projekte zum Thema Inklusion und die Personen und Organisationen, die dahinterstehen, wertzuschätzen.
In seinen einleitenden Worten betonte Bürgermeister Dieter Freytag die Wichtigkeit des Themas Inklusion, „das uns alle angeht“. Inklusion bedeute, dass alle an der Gesellschaft teilhaben können, es ginge um Gleichberechtigung und darum, Barrieren abzubauen, damit jeder Mensch die gleichen Chancen hat und sich aktiv einbringen kann, resümierte er, bevor er allen Beteiligten für ihr Engagement dankte und das Wort an den Vorsitzenden des Inklusionsbeirates der Stadt Brühl übergab.
Ralf Bauer wies auf die vielen – bereits durch den Inklusionsbeirat angestoßenen und umgesetzten – Projekte in Brühl hin, die einen Beitrag zur Steigerung der Barrierefreiheit leisten und erwähnte in diesem Zuge auch die Feldstudie in Zusammenarbeit mit der TH Köln, die sich inhaltlich mit der Barrierefreiheit der Innenstadt beschäftigte.
Er machte zudem auf die Neuwahl des Beirates im März 2026 aufmerksam, die eine große Bedeutung für die Fortführung der wertvollen Arbeit habe und animierte Brühlerinnen und Brühler mit einer Behinderung, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und so gemeinsam die Basis für einen demokratisch legitimierten neuen Inklusionsbeirat zu schaffen.
„Brühl Inklusiv e.V. ist seit der Gründung des Inklusionsbeirates fester Bestandteil dieses Gremiums“, so Clemens Krämer von Brühl Inklusiv e.V. Ein großes Anliegen war uns dabei immer, die zahlreichen Inklusionsprojekte in Brühl sichtbar zu machen.
Daraus entstand der Gedanke, in Zusammenarbeit mit dem Inklusionsbeirat den Inklusionspreis ins Leben zu rufen und zu finanzieren. Wir haben uns als Verein dazu entschlossen, den Preis auch in den kommenden Jahren finanziell zu unterstützen, wenn das in Kooperation mit dem Inklusionsbeirat realisierbar ist.“
Die Auswahl zwischen den 10 beworbenen Projekten fiel dabei nicht leicht.
Am Ende wurden zwei Projekte prämiert, die durch ehrenamtliches Engagement, private Ideen und nachhaltige Strategien, Teilhabe für viele Menschen ermöglichen:
Eine Autismus-Selbsthilfegruppe sowie die Inklusionscoaches der DLRG für die Schwimmausbildung.
Die Autismus-Selbsthilfegruppe, initiiert und geleitet von Magdalena Pryydun, bildet mit dem dadurch ermöglichten Austausch untereinander und auch mit den Geschwisterkindern seit knapp 10 Jahren eine feste Konstante im Rhein-Erft-Kreis. Der Preis soll für einen gemeinsamen Ausflug auf einen Bauernhof mit Therapietieren genutzt werden. Durchaus passend, da die Arbeit mit Therapietieren ohnehin Teil der Arbeit in der Selbsthilfegruppe ist.
Die Inklusionscoaches der DLRG für die Schwimmausbildung, Kerstin und Stefan Peusmann, haben sich vor einem Jahr als solche ausbilden lassen und leiten seitdem ehrenamtlich einen Anfängerschwimmkurs für Kinder mit Behinderungen bzw. besonderen Bedürfnissen. Wenn nötig, wird hier eine 1:1 Betreuung realisiert und die Kinder lernen in ihrem eigenen Tempo, bis sie soweit schwimmen können, dass die Teilnahme an einem Regel-Kurs möglich ist. Dadurch wird am Ende das Erlernen des richtigen und sicheren Schwimmens, eine wichtige Kernkompetenz, sichergestellt.
So tragen beide Projekte zur aktiven Teilhabe von Menschen mit Behinderungen bei und integrieren sie in unsere Gesellschaft.
Der ursprünglich einmalig aufgelegte Preis wird möglicherweise in zwei Jahren wiederholt.
„Nach dem Preis ist vor dem Preis! Alle inklusiven Projekte werden aufgerufen, am Ball zu bleiben und vielleicht eine nächste Chance wahrzunehmen“, so Ralf Bauer.
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