„Brühler Zukunftsdialoge“
„Die Zukunft ist wie ein großes Buch mit leeren Seiten. Wir alle können lernen, dieses Buch zu öffnen und Geschichten über die Zukunft zu schreiben“, sagt der Brühler Filmemacher Thorsten Kleinschmidt über seine Motivation zu dem Projekt „Brühler Zukunftsdialoge“. Darin hat er sich zum Ziel gesetzt, einen Raum für Beteiligung und Dialog zu öffnen, um Zukunft besprechbar und vorstellbar zu machen.
Das Projekt verfolgt den Ansatz, Vertrauen in die Fähigkeit zur Mitgestaltung der Zukunft zu stärken, indem es gemeinsam erkundet, welche Zukunft wir uns wünschen. Welche Vorstellungen haben Bürgerinnen und Bürger, und welche die politischen Entscheiderinnen und Entscheider?
Das heute beginnende Projekt „Brühl macht Platz!“ ist auch ein Testfeld für die „Brühler Zukunftsdialoge“. Thorsten Kleinschmidt wird während der Laufzeit von „Brühl macht Platz!“ Menschen ansprechen und Eindrücke, Gedanken und Ideen mit seiner Kamera aufnehmen. Seine dokumentarische Arbeit wird dazu beitragen, die vielfältigen Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger Brühls festzuhalten. Zusätzlich wird Kleinschmidt auch Gespräche mit Mitgliedern des Stadtrats führen, um ihre Sicht auf die Zukunft von Brühl einzufangen.
„Mich beschäftigt die Frage, wie wir Menschen helfen können, sich eine Zukunft vorzustellen, die uns guttut. Dabei helfen Bilder, aber auch Gespräche. Wir brauchen den Dialog, damit wir in die Gestaltung kommen“, so Kleinschmidt über seine Motivation für das Projekt.
Schon im Frühjahr hat der Brühler Filmemacher den visuellen Utopisten Jan Kamensky nach Brühl eingeladen. Kamensky ist international bekannt für seine Animationen, in denen er Straßen, Parkplätze oder Kreuzungen vom Verkehr befreit und in grüne Lebensräume verwandelt. Damit möchte er ein neues Bewusstsein in den Köpfen der Menschen säen. Sehgewohnheiten werden entwöhnt. Er meint: „Der Wandel beginnt in der Art und Weise, wie wir die Welt sehen!“
Bereits im Vorfeld hat Kamensky eine Malvorlage des leeren Belvedere-Parkplatzes erstellt. Menschen jeden Alters waren dazu eingeladen, den Platz nach ihren eigenen Vorstellungen und Träumen zu gestalten. Die eingereichten Kunstwerke sind nun auf dem Belvedere ausgestellt. Sie symbolisieren die kollektive Kreativität und das Engagement der Brühler Bürgerinnen und Bürger für die Gestaltung ihrer Stadt.
Der „digitale Gärtner“ Jan Kamensky hat im Auftrag der Stadt Brühl zwei Utopien gestaltet, die mit der Eröffnung von „Brühl macht Platz!“ vorgestellt werden. Die beiden Animationsfilme sind auf dem Belvedere und auf der Website sowie den Social-Media-Kanälen der Stadt Brühl zu sehen.
„Dass aus der Idee eine Aktion wird, finde ich besonders toll. Es geht ja nicht alleine um meine Vorstellung, sondern auch darum, bei anderen utopische Gedankenspiele in Gang zu setzen“, sagt Kamensky über das Brühler Projekt.
Diese Initiative zeigt, wie künstlerische und filmische Ausdrucksformen dazu beitragen können, den Dialog über die Zukunft zu bereichern und verschiedene Stimmen und Perspektiven miteinander zu verbinden. Die Brühler Zukunftsdialoge sind eine Einladung an alle, sich aktiv in das Nachdenken über die Zukunft einzubringen, eigene Perspektiven zu erweitern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Alle Informationen zum Projekt und die Visualisierungen finden Sie hier.
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